Heidemarie Arnold an Ihrem Lieblingsplatz

Unsere Dorfgemeinschaft kann sich glücklich schätzen, eine Frau wie Heidemarie Arnold in ihrer Mitte zu haben. In diesem Jahr sind es 40 Jahre, in denen sie mit Freude und beachtlichem Engagement kulturelles Zusammenleben gestaltet.

1979 war die junge Frau Arnold nach Behlendorf gezogen, um hier ein Haus zu bauen und eine Familie zu gründen. Die Justizangestellte hatte kurz vorher die Prüfung zur nebenamtlichen Kirchenmusikerin in Lübeck bestanden.

Da fügte sich, dass die Behlendorfer Kirche über eine kleine Orgel verfügt – es gab aber keinen ausgebildeten Organisten im Dorf. Die Musiker mussten immer je nach Anlass bestellt werden. Heidi übernahm dann am 01.01.1980 den Orgeldienst in Behlendorf.

Neben der Gründung des Singekreises vor 33 Jahren und des Flötetts vor ca. 15 Jahren hat Heidi vielen Behlendorfer Kindern, u. a. auch unserem Bürgermeister Reiner Lübcke, die Flötentöne beigebracht. Außerdem übte Heidi mit einem Kinderchor verschiedene Singspiele (z. B. „Der verlorene Sohn“, „Die Arche Noah“) ein. 1982 inszeniert sie erstmals das Krippenspiel mit Behlendorfer Kindern. Aktuell gibt sie honorarfrei Klavierstunden für die Kinder des Dorfes.

Als Kulturausschussvorsitzende in der Gemeindevertretung hat sie das jährliche Kinderfest auf die Beine gestellt, im Jahr 2019 in Kombination mit der 825-Jahre-Behlendorf-Feier. Kein aufwendiges Zeremonie-Programm, aber ein voller Tag mit vielen Spielen und Begegnungen bis tief in die Nacht. Bei aller scheinbaren Leichtigkeit: das muss bis ins Detail organisiert werden. Heidemarie konnte sich auf die tatkräftige Unterstützung der Vereine und des Aloha-Beli-Teams verlassen. 2017 rief sie den Lebendigen Adventskalender ins Leben. Und last, not least ist sie verantwortlich für die jährliche Müllsammelaktion. Auch das ist ein wichtiger Beitrag zur Dorfkultur.

Seit 2018 wirkt sie im Vorstand des Brinkhuus-Vereins als Schriftführerin mit. Im Programm standen u.a. plattdeutsche Beiträge, Konzerte und Podiumsdiskussionen, weiteres ist in Vorbereitung.

Auswahl und Arrangements von Repertoire nehmen viele Stunden in Anspruch. Die Terminkoordination und –Organisation dieser vielen Aktivitäten beanspruchen ebenfalls viel Zeit. Man fragt sich, wie Heidi das alles schafft. Anfangs musste sie das alles ja noch mit ihrem Beruf als Verwaltungsangestellte in einer Kommunalverwaltung in Ratzeburg in Einklang bringen. Diese Frage lächelt sie optimistisch, zuversichtlich, und motivierend weg. Dabei hat sie auch nach ihrer Pensionierung privat ein volles Programm:

Heidemarie hat zwei Kinder großgezogen, einen Sohn und eine Tochter, die mit ihrer Familie in direkter Nachbarschaft lebt. So werden die beiden Enkelkinder von ihrer agilen, geliebten Oma betreut, wenn die Eltern zur Arbeit gehen. Seit einiger Zeit muss sie sich auch um ihre fast 95 Jahre alte Mutter kümmern.

Einmal im Jahr lässt Heidi das alles für einige Wochen hinter sich und genießt mit ihrem langjährigen Partner die Ferien-Freiheit in den Weiten Südafrikas oder auch des Baltikums. Nicht per Auto oder Bus. Sie sitzt dann zünftig in Kluft auf dem Rücksitz einer Kawasaki.

Text: Elfi Küster

1) Bürgermeister Reiner Lübcke überreicht Heidemarie Arnold anläss lich des Neujahrsempfangs einen Blumenstrauß
Heidi mit Partner Karl auf der Kawasaki
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